Norbert Johannimloh, geboren am 21. 1. 1930 in Verl (Westfalen) als Sohn eines Maurers. Abitur 1951. Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Altphilologie an der Wilhelms-Universität in Münster 1951 bis 1956, Studiendirektor im Hochschuldienst (Schwerpunkt Niederdeutsche Literatur) an der Universität Münster, ab 1994 im Ruhestand. Von 1965 bis 1989 Literaturredakteur der Zeitschrift „Westfalenspiegel“ (Münster). Johannimloh lebte zuletzt in Münster-Wolbeck, wo er am 22. 9. 2022 starb.
* 21. Januar 1930
† 22. September 2022
von Hugo Ernst Käufer
Essay
Das Werk des in Ostwestfalen geborenen und in Münster lebenden Norbert Johannimloh ist, quantitativ gesehen, recht schmal, es umfasst drei Gedichtbände, zwei Prosabände und dreizehn Hörspiele, entstanden in einem Veröffentlichungszeitraum von fünfunddreißig Jahren. Abgesehen von den Hörspielen, die kontinuierlich geschrieben wurden, hat der Autor nach seinem Gedichtband „Wir haben seit langem abnehmenden Mond“ (1969) bis zum Erscheinen des Prosabandes „Appelbaumchaussee“ (1983) vierzehn Jahre lang keine selbständige Veröffentlichung vorgelegt. Dass Johannimloh wohl kaum einem größeren Leser- und Hörerkreis bekannt ist, hat sicher auch etwas mit der von ihm gewählten Zweisprachigkeit zu tun. Er schrieb hochdeutsch und plattdeutsch, die Hörspiele und sein erster Gedichtband „En Handvöll Rägen“ (1963) sind in der Mundart seines Geburtsortes Verl bei Gütersloh verfasst.
Dem Band „En Handvöll Rägen“ sind hochdeutsche Übersetzungen beigegeben. Bei einer Gegenüberstellung ...